Vortragstour reloaded!

Anfang 2019 starteten wir unsere Initiative zum Aufbau einer plattformistischen Organisation im deutschsprachigen Raum mit einer Vortragsreihe, die uns in etliche Städte in beinahe allen Teilen Deutschlands, auch in die Schweiz und leider noch nicht nach Österreich führte. Dabei haben wir viele tolle Menschen und Gruppen kennengelernt, Kontakte geknüpft und unseren Ansatz verbreitet. Corona hat uns 2020 daran gehindert, noch mehr Städte zu besuchen, doch mit den nun sinkenden Infektionszahlen wollen wir das so bald es geht nachholen und wieder auf Reisen gehen!

Eine konkrete Reiseroute gibt es (außer durch Brandenburg) derzeit noch nicht, aber haben dafür spannende Vorträge im Gepäck, insgesamt vier: Eine Vorstellung unserer Organisation, eine Einführung in den Anarchafeminismus und eine Aussicht auf eine kämpferische feministische Praxis, eine historische Auseinandersetzung mit dem Anarchafeminismus und ein brandneuer Vortrag zu den anarchistischen Organisationsansätzen Plattformismus und Especifismo. Ihr seht, für alle ist etwas dabei.

Wenn ihr eines der Vortragsthemen spannend findet und mit uns vor Ort eine Veranstaltung organisieren möchtet, dann wendet euch einfach per Mail an kontakt@dieplattform.org an uns. Wenn ihr noch nicht wisst, ob ihr das mit der Veranstaltung alleine hinbekommt, dann schreibt uns trotzdem und wir schauen, was sich machen lässt. Generell kommen wir gerne in jede Stadt, um mit euch ins Gespräch zu kommen und unseren Ansatz zu verbreiten. Also schreibt uns einfach! Bis bald!

Neuer Vortrag: Einführung in Plattformismus und Especifismo

Als Organisation berufen wir uns auf die inhaltlichen Grundlagen des anarchistischen Kommunismus, des anarchistischen Feminismus und des ökologischen Anarchismus. Darüber hinaus beziehen wir uns auf zwei spezifische Organisationsansätze aus der weltweiten Geschichte der anarchistischen Bewegung, den Plattformismus und den Especifismo. In diesem Vortrag stellt euch ein Mitglied unserer Lokalgruppe Ruhr beide Ansätze vor.

Solidarität mit der Rigaer94!

Seit gestern befindet sich das anarchistische Hausprojekt “Rigaer94” in Berlin-Friedrichshain unter polizeilicher Belagerung und unter medialem Dauerfeuer. Als eine der letzten Überbleibsel der Kämpfe der einstmals starken Berliner Hausbesetzer*innenbewegung ist es dem zunehmend autoritärer agierenden Rot-Rot-Grünen Senat und Innenminister Geisel seit längerem ein Dorn im Auge. Die für heute fällige “Brandschutzbegehung” in der Rigaer reiht sich ein in eine längere Tradition des Kampfes gegen linke Räume der Stadt, der jüngst auch die Liebig34, die Kiezkneipen “Syndikat” und “Meuterei” und der Jugendclub “Potse” zum Opfer gefallen sind. Entgegen gerichtlicher Anordnungen hat sich heute ein Großaufgebot der Polizei Zutritt zu den Räumlichkeiten in der Rigaer Straße verschafft, was gestern und heute durch erbitterten Widerstand beantwortet wurde. Wir verurteilen die Hetze der bürgerlichen Presse und die fadenscheinigen Begründungen für völlig überzogene Polizeieinsätze. Dass vonseiten der Behörden zum wiederholten Male gerichtliche Anordnungen ignoriert werden und polizeiliche Willkür herrscht, überrascht uns allerdings nicht. Diese Behörden sind Elemente der Klassenjustiz und stehen daher niemals auf unserer Seite.

Unser Wunsch nach Freiheit ist stärker als jede Autorität! Rigaer94 bleibt!

Vortragsreise durch Brandenburg

Unsere letzte Vortragsreise ist mittlerweile über ein Jahr her.

Grund genug bei geringen Coronafallzahlen und gutem Wetter den Sommer für eine neue Tour zu nutzen. Diesmal verschlägt es uns in ein Bundesland, welches ausgenommen von Finsterwalde, bislang nicht besucht wurde. Da Brandenburg also bisher sträflich vernachlässigt wurde, werden wir bei vorerst drei Veranstaltungen unsere Föderation vorstellen. Mit ein wenig Glück kommen weitere Orte hinzu. Zuerst verschlägt es uns nach Strausberg. Strausberg verfügt seit vielen Jahren über eine lebendige linksradikale Szene. Eigene Aktivitäten wie auch ein verstärkter Zuzug aus dem nahe gelegenen Berlin sorgen für eine spannende Mischung. Die Region Cottbus hingegen bewahrheitet einige Klischees über Brandenburg. Die bundesweit bestens organisierte Naziszene macht es anarchistischen Kräften schwer, sich in der Region zu entfalten. Gleichzeitig ist die Gegend in den letzten Jahren aufgrund der in der Lausitz stattfindenden Braunkohlegewinnung in den Fokus der Klimabewegung geraten und auch in anderen Bereichen wird versucht die Situation zu verbessern. Die stärksten anarchistischen Bestrebungen lassen sich in der Landeshauptstadt Potsdam finden. Insbesondere in den letzten Jahren haben engagierte Anarchist:innen mit den anarchistischen Tagen, der neu gegründeten FAU Sektion und weiteren Projekten der anarchistischen Bewegung Auftrieb gegeben.

Anarchistische Bildungsveranstaltung in Lützerath

Nahe des kleinen Dörfchens Lützerath im Rheinland finden seit vielen Monaten ökologische Kämpfe gegen den fortschreitenden Kohleabbau statt. Die anarchistische Bewegung war an vielen Stellen Teil dieser Kämpfe. Vom 11. bis zum 13. Juni soll nun an der Mahnwache in Lützerath eine anarchistische Bildungsveranstaltung stattfinden, zu der verschiedene Teile unserer Bewegung einen Beitrag leisten werden. Neben Vorträgen verschiedener FAU Syndikate, werden auch wir mit unserem Vortrag zum Anarchafeminismus dabei sein.

Wir freuen uns, euch zu sehen und hoffen auf spannende Tage beim “Schwarz-roten Input an der Kante”!