Utopien vernetzen: Die Plattform goes Ende Gelände!

Am 30. Juli um 9 Uhr werden zwei Mitglieder der Plattform einen Vortrag zu Anarchafeminismus und seiner praktischen Umsetzung auf dem Ende Gelände Camp in Brunsbüttel halten.

Wir laden alle Menschen dazu ein, Kämpfe zu verbinden und gemeinsam in den Austausch zu treten über eine klimagerechte, feministische und anarchistische Zukunftsperspektive. Im Vortrag befassen wir uns mit den Fragen, warum Anarchismus und Feminismus sich gegenseitig bedingen und weshalb die Verflechtung verschiedener Unterdrückungsformen grundlegend mitgedacht werden muss, wenn wir einen feministischen Ansatz für die Gleichberechtigung aller Menschen verfolgen. Wir erarbeiten zunächst unser Verständnis von Anarchafeminismus und beleuchten dann zwei praktische Beispiele – die historische feministische und anarchistische Massenorganisation Mujeres Libres und die Federacion Anarquista de Rosario aus Argentinien, welche wir schließlich mit der gegenwärtigen feministischen Bewegung in Deutschland gegenüberstellen.

Wir freuen uns auf eine anregende und solidarische Diskussion im Anschluss!

Frauenstreik in der Schweiz

Schweiz: 100.000 Menschen beim Frauenstreik am 14 Juni!
In Deutschland gibt es seit Jahren Bestrebungen, den 8. März als feministischen Streiktag zu verankern und schon jetzt gelingt es regelmäßig, am 8. März hierzulande mehrere Zehntausend Menschen, in erster Linie Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender-Personen, zu mobilisieren. Auf der anderen Seite der deutsch-schweizerischen Grenzen ist man dagegen schon um einiges weiter. In der Schweiz begann mit dem Jahr 1991 die Tradition großer feministischer Streiks, bei denen seit jeher das Thema der geschlechterbedingten Lohnungleichheit eine wichtige Rolle spielten. Im Laufe der letzten 30 Jahre gelang es immer wieder, auch in der relativ kleinen Schweiz Massenmobilisierungen durchzuführen. Noch 2019 gingen circa eine halbe Millionen Menschen auf die Straße. Auch wenn es vorgestern, am 14. Juni, “nur” 100.000 waren, die sich in den unterschiedlichen Kantonen des Landes versammelten, stellt die feministische Bewegung der Schweiz wieder einmal ihren Massencharakter und ihre Kontinuität unter Beweis. Für uns gilt: Wir müssen noch mehr den Blick über die Nationalstaatsgrenzen wagen, um voneinander zu lernen und die feministischen Kämpfe hier vor Ort zu stärken – auch abseits der “großen” Streiktage. Für den Aufbau einer (anarcha-)feministischen und kämpferischen Massenbewegung!

Anarchistische Bildungsveranstaltung in Lützerath

Nahe des kleinen Dörfchens Lützerath im Rheinland finden seit vielen Monaten ökologische Kämpfe gegen den fortschreitenden Kohleabbau statt. Die anarchistische Bewegung war an vielen Stellen Teil dieser Kämpfe. Vom 11. bis zum 13. Juni soll nun an der Mahnwache in Lützerath eine anarchistische Bildungsveranstaltung stattfinden, zu der verschiedene Teile unserer Bewegung einen Beitrag leisten werden. Neben Vorträgen verschiedener FAU Syndikate, werden auch wir mit unserem Vortrag zum Anarchafeminismus dabei sein.

Wir freuen uns, euch zu sehen und hoffen auf spannende Tage beim “Schwarz-roten Input an der Kante”!

Feministische Aufkleber jetzt bestellbar!

Der feministische Kampf gegen Patriarchat, Staat und Kapitalismus wird nicht nur am 8. März geführt, sondern findet 365 Tage im Jahr statt. Deshalb muss dieser Kampf auch an jedem Tag und an jedem Ort sichtbar gemacht werden.

Dazu wollen wir einen Beitrag leisten und haben deshalb ein neues Aufkleber-Motiv drucken lassen, das ihr jetzt bei uns bestellen könnt! Schreibt dazu einfach eine E-Mail an kontakt@dieplattform.org und sagt uns, wie viele Aufkleber wir euch wohin senden sollen. Kleine Mengen verschicken wir gerne kostenlos, bei größeren Mengen freuen wir uns über eine kleine Spende.

Also holt euch die Aufkleber und verteilt sie in eurem Viertel! Feminismus sichtbar machen!

P.S.: Bei der Gelegenheit könnt ihr gleich noch einen Blick auf unsere überarbeitete Materialseite werfen und euch zum Beispiel auch noch unsere Aufkleber zur Pflege mitbestellen!

Corona-Krise und Patriarchat – Warum uns die Pandemie nicht alle gleich trifft

Seit einem Jahr schallt uns aus allen Medien und aus den Erklärungen der Herrschenden immer wieder entgegen, die Pandemie treffe alle, egal wie reich, egal woher wir kommen und egal welches Geschlecht uns zugeschrieben wird.
Dass das eine dreiste Lüge der Herrschenden ist, ist allen klar, die mit den Öffis statt mit der Limousine zur Arbeit fahren, die aufgrund ihres Passes in überfüllten Lagern für Geflüchtete hungern oder die auch in dieser Krise täglich unter den Zumutungen des Patriarchats leiden.
In diesem Post wollen wir uns anlässlich des nahenden 8. März mit der besonderen Lage von Frauen*, Inter-, Nonbinary-, Transpersonen und Agender (FINTA*) in der Pandemie auseinandersetzen. Seit über einem Jahr führen wir ein Leben unter mehr oder weniger massiven Lockdownbedingungen.

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