Solidarität mit der Rigaer94!

Seit gestern befindet sich das anarchistische Hausprojekt “Rigaer94” in Berlin-Friedrichshain unter polizeilicher Belagerung und unter medialem Dauerfeuer. Als eine der letzten Überbleibsel der Kämpfe der einstmals starken Berliner Hausbesetzer*innenbewegung ist es dem zunehmend autoritärer agierenden Rot-Rot-Grünen Senat und Innenminister Geisel seit längerem ein Dorn im Auge. Die für heute fällige “Brandschutzbegehung” in der Rigaer reiht sich ein in eine längere Tradition des Kampfes gegen linke Räume der Stadt, der jüngst auch die Liebig34, die Kiezkneipen “Syndikat” und “Meuterei” und der Jugendclub “Potse” zum Opfer gefallen sind. Entgegen gerichtlicher Anordnungen hat sich heute ein Großaufgebot der Polizei Zutritt zu den Räumlichkeiten in der Rigaer Straße verschafft, was gestern und heute durch erbitterten Widerstand beantwortet wurde. Wir verurteilen die Hetze der bürgerlichen Presse und die fadenscheinigen Begründungen für völlig überzogene Polizeieinsätze. Dass vonseiten der Behörden zum wiederholten Male gerichtliche Anordnungen ignoriert werden und polizeiliche Willkür herrscht, überrascht uns allerdings nicht. Diese Behörden sind Elemente der Klassenjustiz und stehen daher niemals auf unserer Seite.

Unser Wunsch nach Freiheit ist stärker als jede Autorität! Rigaer94 bleibt!

Frauenstreik in der Schweiz

Schweiz: 100.000 Menschen beim Frauenstreik am 14 Juni!
In Deutschland gibt es seit Jahren Bestrebungen, den 8. März als feministischen Streiktag zu verankern und schon jetzt gelingt es regelmäßig, am 8. März hierzulande mehrere Zehntausend Menschen, in erster Linie Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender-Personen, zu mobilisieren. Auf der anderen Seite der deutsch-schweizerischen Grenzen ist man dagegen schon um einiges weiter. In der Schweiz begann mit dem Jahr 1991 die Tradition großer feministischer Streiks, bei denen seit jeher das Thema der geschlechterbedingten Lohnungleichheit eine wichtige Rolle spielten. Im Laufe der letzten 30 Jahre gelang es immer wieder, auch in der relativ kleinen Schweiz Massenmobilisierungen durchzuführen. Noch 2019 gingen circa eine halbe Millionen Menschen auf die Straße. Auch wenn es vorgestern, am 14. Juni, “nur” 100.000 waren, die sich in den unterschiedlichen Kantonen des Landes versammelten, stellt die feministische Bewegung der Schweiz wieder einmal ihren Massencharakter und ihre Kontinuität unter Beweis. Für uns gilt: Wir müssen noch mehr den Blick über die Nationalstaatsgrenzen wagen, um voneinander zu lernen und die feministischen Kämpfe hier vor Ort zu stärken – auch abseits der “großen” Streiktage. Für den Aufbau einer (anarcha-)feministischen und kämpferischen Massenbewegung!

Vortragsreise durch Brandenburg

Unsere letzte Vortragsreise ist mittlerweile über ein Jahr her.

Grund genug bei geringen Coronafallzahlen und gutem Wetter den Sommer für eine neue Tour zu nutzen. Diesmal verschlägt es uns in ein Bundesland, welches ausgenommen von Finsterwalde, bislang nicht besucht wurde. Da Brandenburg also bisher sträflich vernachlässigt wurde, werden wir bei vorerst drei Veranstaltungen unsere Föderation vorstellen. Mit ein wenig Glück kommen weitere Orte hinzu. Zuerst verschlägt es uns nach Strausberg. Strausberg verfügt seit vielen Jahren über eine lebendige linksradikale Szene. Eigene Aktivitäten wie auch ein verstärkter Zuzug aus dem nahe gelegenen Berlin sorgen für eine spannende Mischung. Die Region Cottbus hingegen bewahrheitet einige Klischees über Brandenburg. Die bundesweit bestens organisierte Naziszene macht es anarchistischen Kräften schwer, sich in der Region zu entfalten. Gleichzeitig ist die Gegend in den letzten Jahren aufgrund der in der Lausitz stattfindenden Braunkohlegewinnung in den Fokus der Klimabewegung geraten und auch in anderen Bereichen wird versucht die Situation zu verbessern. Die stärksten anarchistischen Bestrebungen lassen sich in der Landeshauptstadt Potsdam finden. Insbesondere in den letzten Jahren haben engagierte Anarchist:innen mit den anarchistischen Tagen, der neu gegründeten FAU Sektion und weiteren Projekten der anarchistischen Bewegung Auftrieb gegeben.

Anarchistische Bildungsveranstaltung in Lützerath

Nahe des kleinen Dörfchens Lützerath im Rheinland finden seit vielen Monaten ökologische Kämpfe gegen den fortschreitenden Kohleabbau statt. Die anarchistische Bewegung war an vielen Stellen Teil dieser Kämpfe. Vom 11. bis zum 13. Juni soll nun an der Mahnwache in Lützerath eine anarchistische Bildungsveranstaltung stattfinden, zu der verschiedene Teile unserer Bewegung einen Beitrag leisten werden. Neben Vorträgen verschiedener FAU Syndikate, werden auch wir mit unserem Vortrag zum Anarchafeminismus dabei sein.

Wir freuen uns, euch zu sehen und hoffen auf spannende Tage beim “Schwarz-roten Input an der Kante”!