Heute vor 80 Jahren startet das nationalsozialistische Deutschland mit der sogenannten “Operation Barbarossa” seinen Angriff auf die Sowjetunion und damit eine neue, noch brutalere Stufe seines faschistischen Angriffskriegs. Im Laufe der nächsten Jahre fielen etwa 27 Millionen Sowjetsoldat_innen und Zivilist_innen dem deutschen Vernichtungskrieg zum Opfer. Jüd_innen, die in großer Zahl in den besetzten Gebieten lebten, waren einer sich immer schneller drehenden Spirale aus Gewalt, Verschleppung und Vernichtung ausgesetzt. Auch andere Bevölkerungsgruppen wie Sinti_zze und Rom*jna wurden brutal verfolgt und massenhaft getötet. An der Front im Osten verwandelte sich der nationalsozialistische Wahn arischer Vorherrschaft über angeblich unterlegene Menschen und der Bekämpfung des Bolschewismus endgültig in Massenmord. Dieser Massenmord konnte erst durch den mutigen Einsatz von Millionen Menschen im Krieg gegen die deutsche Militärmaschinerie gestoppt werden. Wir gedenken heute den Opfern des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs im Osten und erinnern daran, dass der Kampf gegen Faschismus, Antisemitismus und Rassismus heute wie an jedem anderen Tag weitergehen muss. Für den Aufbau einer starken antifaschistischen Bewegung!
Neuer Vortrag: Einführung in Plattformismus und Especifismo
Als Organisation berufen wir uns auf die inhaltlichen Grundlagen des anarchistischen Kommunismus, des anarchistischen Feminismus und des ökologischen Anarchismus. Darüber hinaus beziehen wir uns auf zwei spezifische Organisationsansätze aus der weltweiten Geschichte der anarchistischen Bewegung, den Plattformismus und den Especifismo. In diesem Vortrag stellt euch ein Mitglied unserer Lokalgruppe Ruhr beide Ansätze vor.
Solidarität mit der Rigaer94!
Seit gestern befindet sich das anarchistische Hausprojekt “Rigaer94” in Berlin-Friedrichshain unter polizeilicher Belagerung und unter medialem Dauerfeuer. Als eine der letzten Überbleibsel der Kämpfe der einstmals starken Berliner Hausbesetzer*innenbewegung ist es dem zunehmend autoritärer agierenden Rot-Rot-Grünen Senat und Innenminister Geisel seit längerem ein Dorn im Auge. Die für heute fällige “Brandschutzbegehung” in der Rigaer reiht sich ein in eine längere Tradition des Kampfes gegen linke Räume der Stadt, der jüngst auch die Liebig34, die Kiezkneipen “Syndikat” und “Meuterei” und der Jugendclub “Potse” zum Opfer gefallen sind. Entgegen gerichtlicher Anordnungen hat sich heute ein Großaufgebot der Polizei Zutritt zu den Räumlichkeiten in der Rigaer Straße verschafft, was gestern und heute durch erbitterten Widerstand beantwortet wurde. Wir verurteilen die Hetze der bürgerlichen Presse und die fadenscheinigen Begründungen für völlig überzogene Polizeieinsätze. Dass vonseiten der Behörden zum wiederholten Male gerichtliche Anordnungen ignoriert werden und polizeiliche Willkür herrscht, überrascht uns allerdings nicht. Diese Behörden sind Elemente der Klassenjustiz und stehen daher niemals auf unserer Seite.
Unser Wunsch nach Freiheit ist stärker als jede Autorität! Rigaer94 bleibt!
Historische Annäherung an den Anarchafeminismus
Unter dem Titel “Anarchafeminismus und Frauen* die ihn leben” hat unsere Genossin von der Plattform Stuttgart einen Vortrag über die historische Einordnung des Anarchafeminismus im Rahmen des „Tender Tuesday“ beim FF*GZ in Stuttgart gehalten.
1. Anarchistische Theorie + Frauenrollen
2. Anarchistinnen
3. Anarchafeminismus
FF*GZ Stuttgart: https://www.ffgzstuttgart.de/
Frauenstreik in der Schweiz
Schweiz: 100.000 Menschen beim Frauenstreik am 14 Juni!
In Deutschland gibt es seit Jahren Bestrebungen, den 8. März als feministischen Streiktag zu verankern und schon jetzt gelingt es regelmäßig, am 8. März hierzulande mehrere Zehntausend Menschen, in erster Linie Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender-Personen, zu mobilisieren. Auf der anderen Seite der deutsch-schweizerischen Grenzen ist man dagegen schon um einiges weiter. In der Schweiz begann mit dem Jahr 1991 die Tradition großer feministischer Streiks, bei denen seit jeher das Thema der geschlechterbedingten Lohnungleichheit eine wichtige Rolle spielten. Im Laufe der letzten 30 Jahre gelang es immer wieder, auch in der relativ kleinen Schweiz Massenmobilisierungen durchzuführen. Noch 2019 gingen circa eine halbe Millionen Menschen auf die Straße. Auch wenn es vorgestern, am 14. Juni, “nur” 100.000 waren, die sich in den unterschiedlichen Kantonen des Landes versammelten, stellt die feministische Bewegung der Schweiz wieder einmal ihren Massencharakter und ihre Kontinuität unter Beweis. Für uns gilt: Wir müssen noch mehr den Blick über die Nationalstaatsgrenzen wagen, um voneinander zu lernen und die feministischen Kämpfe hier vor Ort zu stärken – auch abseits der “großen” Streiktage. Für den Aufbau einer (anarcha-)feministischen und kämpferischen Massenbewegung!