Bestellt euch unser Massenplakat zur Wahl!

In einer Woche finden die Wahlen zum EU-Parlament statt. An jeder Ecke schallen uns leere Sprüche der Parteien von ihren Plakaten entgegen, um uns zur Wahl aufzurufen.

Wir aber wissen: Kein Kreuz auf einem Stimmzettel kann dieses kapitalistische System der Krisen und Kriege verändern. Und kein Kreuz auf einem Stimmzettel wird den europaweiten Aufstieg der Rechten wirklich aufhalten. Das können wir nur von unten, durch die Organisierung und den Kampf der Ausgebeuteten und Unterdrückten schaffen – und nur dann, wenn wir unsere Kämpfe über nationale Grenzen hinweg verbinden.

Mit unseren Schwesterorganisationen Union Communiste Libertaire aus Frankreich, Belgien und der Schweiz sowie Embat aus Katalonien haben wir deshalb ein gemeinsames Massenplakat zur Wahl entworfen. Dieses Plakat wollen wir vor und nach den Wahlen in möglichst vielen Städten und Dörfern unserer jeweiligen Regionen verbreiten und so eine Alternative zum Wahlzirkus der Herrschenden sichtbar machen.

Wenn ihr das Plakat auch in eurem Viertel verbreiten wollt, dann schreibt eine E-Mail an material@dieplattform.org und wir schicken euch einen kleinen Stoß Plakate zu.

Gegen das Europa der Rechten – Für die soziale Revolution!

Internationale Solidarität gegen die Überschwemmungen in Brasilien!

Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen,

vor Kurzem haben schwere Regenfälle und daraus folgende Überschwemmungen den Süden Brasiliens, besonders den Bundesstaat Rio Grande do Sul erschüttert. Es ist die schlimmste Flut in der Geschichte der Regionshauptstadt Porto Alegre. Die Situation der Bevölkerung ist katastrophal. Am 9. Mai berichtete der Katastrophenschutz von etwa 1,7 Millionen direkt betroffenen Menschen. Weit über 100 sind in den Wassermassen umgekommen, viele mehr werden noch vermisst. 400.000 Menschen haben ihr Dach über dem Kopf verloren und die Zahlen steigen weiter an. All das stellt ein weiteres Mal das zerstörerische Potential der vom Kapitalismus verursachten Klimakrise unter Beweis.

Porto Alegre ist auch die Heimat und das Zentrum der politischen Arbeit unserer Schwesterorganisation Federação Anarquista Gaúcha (FAG). Seit bald 30 Jahren sind die Genoss*innen in ihrer Region in den vielfältigen Kämpfen der Ausgebeuteten und Unterdrückten aktiv. In Gewerkschaften, Nachbarschaftsorganisationen, der Studierendenbewegung, feministischen und antirassistischen Kämpfen.

Jetzt wendet sich FAG mit einem dringenden Solidaritätsaufruf an die weltweite anarchistische Bewegung und damit auch an uns alle. Viele Genoss*innen sind selbst direkt von der Flut betroffen. Manche mussten ihr Haus verlassen, andere haben keinen Strom oder fließend Wasser. Auch das Ateneu Libertario von Porto Alegre, das FAG als Basis ihrer Aktivitäten dient, musste zeitweise geschlossen werden, weil das Risiko der Überschwemmungen zu hoch war. Damit die Genoss*innen schnell wieder ihre Arbeit aufnehmen können, brauchen sie unsere Unterstützung.

Gerade als Aktivist*innen aus dem globalen Norden sehen wir uns in der Verantwortung, unseren Genoss*innen zur Seite zur stehen. Wir bitten euch daher darum, den Solidaritätsaufruf zu verbreiten und für die Genoss*innen zu spenden.

Bitte überweist eure Spenden mit dem Verwendungszweck “Spende Brasilien” an:

IBAN: DE38 3101 0833 9910 7706 67
Besitzer: Die Plattform

Es lebe die internationale Solidarität!

☆ Perspektive Selbstverwaltung
☆ Die Plattform

Bericht von der Anarchistischen Buchmesse Mannheim 2024

Vom 9. bis 12. Mai fand die siebte Anarchistische Buchmesse in Mannheim statt. Mehrere Mitglieder unserer Föderation reisten aus verschiedenen Städten an, um sich wie bereits in den letzten Jahren an dieser traditionsreichen Veranstaltung zu beteiligen, mit Genoss:innen und Interessierten ins Gespräch zu kommen und durch das breite Repertoire anarchistischer und linksradikaler Literatur zu blättern.

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Veranstaltung in Mannheim: Sudan zwischen Diktatur, Revolution & Krieg

Kolonialherrschaft, Militärdiktaturen, Umstürze – wie viele andere Länder Afrikas hat auch der Sudan eine lange Geschichte von Ausbeutung und Unterdrückung. Doch im Jahr 2018 schlugen die Menschen im Sudan aus eigener Kraft ein neues Kapitel auf. Sie formierten eine beeindruckende Widerstandsbewegung, die sich gegen das alte Militärregime erhob. Viele Menschen setzten ihre Hoffnung auf eine Revolution von unten. Graswurzelbewegungen und Nachbarschaftsinitiativen sollten Vorbilder sein für eine solidarische und demokratisch organisierte sudanesische Gesellschaft. Dann kam das Jahr 2023 und mit ihm der Krieg. Seitdem befinden sich die fortschrittlichen und revolutionären Kräfte des Landes in der Zange zwischen vor allem zwei reaktionären militärischen Fraktionen. Tag für Tag spitzt sich die humanitäre Katastrophe weiter zu.

Trotzdem wird über den Sudan in Politik, Medien und Gesellschaft kaum gesprochen. Deshalb laden wir zu einer Infoveranstaltung am Wochenende der Anarchistischen Buchmesse in Mannheim ein. Mit einem Vortrag schauen wir auf die geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründe der aktuellen Ereignisse. Außerdem geben wir einen Einblick in die Arbeit der revolutionären Widerstandsbewegung.

Die Veranstaltung findet wie andere im Bundesgebiet im Rahmen der Solidaritätskampagne für sudanesische Anarchist:innen statt. Sie sind wie unzählige andere Menschen gezwungen, aus dem Sudan zu fliehen. Um sie zu unterstützen, werden wir an diesem Abend Spenden sammeln.

Also kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Anarchistische Erklärung zum 1. Mai 2024: Kein Ausweg ohne Revolution!

138 Jahre ist es her, da traten am 1. Mai 1886 die Arbeiter*innen von Chicago in den Generalstreik. Sie forderten den 8-Stunden-Tag. Die Reaktion des Staates war unerbittlich und brutal. Die Proteste wurden niedergeschlagen und acht Anarchisten, die die Bewegung angeführt hatten, wurden zum Tode verurteilt. Aus Solidarität mit ihnen gingen auf der ganzen Welt Arbeiter*innen auf die Straße und streikten. Der 1. Mai wurde zum internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse auserkoren. In vielen Ländern gelang es den Arbeiter*innen in den Jahren danach, den 8-Stunden-Tag zu erkämpfen und sich ein Stück ihres Lebens von den Kapitalist*innen zurückzuholen.

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