Neue Impulse in der anarchistischen Organisationslandschaft

„die plattform“ stellt sich vor – Unser Beitrag für die Graswurzelrevolution, erschienen am 12.9.2019. Der Originalbeitrag findet sich hier.

In welchem Zustand befindet sich die anarchistische Bewegung hierzulande aktuell?

Die anarcho-syndikalistische Freie Arbeiter*innen Union (FAU) Berlin schließt zwei Haustarifverträge ab. Die „GaiDao – Zeitschrift der Anarchistischen Föderation“ feiert ihre 100. Ausgabe.
Großes Besucherinteresse: Das anarchistische Buch- und Kulturzentrum Black Pigeon eröffnet in der Dortmunder Nordstadt. FAU-Arbeitskämpfe sorgen für Aufruhr in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (Thulb) der Uni Jena. Die anarchistische Buchmesse in Mannheim mit jährlich vielen hundert Besucher*innen findet in der fünften Auflage statt. Die anarchistische Waldbesetzung im Hambacher Forst tritt eine Massenbewegung um den Erhalt des Waldes los. …

Die oben genannten Schlagzeilen zeigen: Seit einigen Jahren gibt es wieder vermehrt positive Entwicklungen im organisierten Anarchismus.

Die anarcho-syndikalistische Freie Arbeiter*innen Union (FAU) verzeichnet ein kontinuierliches Mitgliederwachstum. Sie hat ihr Gewerkschaftsprofil geschärft und schafft es mittlerweile, kleine Arbeitskämpfe zu führen und teilweise auch zu gewinnen. Die Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) hat die verstreut existierenden anarchistischen Kleingruppen zusammengeführt und einen überregionalen Raum des Austausches und der Koordination geschaffen. Das hat unter anderem dazu geführt, dass anarchistische Gruppenprojekte nun deutlich langlebiger existieren sowie auf geringem Niveau kontinuierlich arbeiten. Es sind bundesweit in den letzten Jahren neue anarchistische Orte entstanden, welche meist den Anspruch haben offene Räume für das Viertel, in dem sie zu Hause sind, zu sein. Und auch in themenspezifischen Bewegungen, wie beispielsweise die Ökologie- und Klimabewegung, sind anarchistische Inhalte wieder stärker präsent oder sind, wie im Hambacher Forst, die bedeutendste und treibende Kraft im Kampf gegen den Braunkohleabbau von RWE. „Neue Impulse in der anarchistischen Organisationslandschaft“ weiterlesen

Wie die Welt verändern?

Ein Vortrag zu unterschiedlichen Konzepten anarchistischer Organisation

Befreite Gesellschaft? Soziale Revolution?
Ja, aber wie?

Die zentrale Frage der Organisierung diskutieren Vertreter*innen
unterschiedlicher Strömungen innerhalb des Sozialen Anarchismus seit langem.

Auch aktuell findet sich eine solche Debatte im deutschsprachigen Raum wieder:

  • Lässt sich eine gesteigerte gesellschaftliche Relevanz des Anarchismus eher über eine bewusst pluralistische, verschiedene Handlungsansätze vereinende, Organisation erreichen?
  • Oder sind politische Gruppen, die für sich selbst definierte Ziele, einheitlich Strategien und Erwartungen an die Mitglieder festlegen, erfolgversprechender?

    Synthetischer Anarchismus oder Plattformismus?

Die beiden Referent*innen gehören jeweils einer dieser Richtungen an und werden neben den gemeinsamen Vorteilen anarchistischer Organisierung auch auf die oben benannten unterschiedlichen Konzepte eingehen.

17.10.2019
19 Uhr
Haus der Jugend
Museumstraße 7, 72764 Reutlingen

Veranstaltet von ROSA – Reutlingen for organisation, solidarity and actions

Aufbaukongress der Plattform

Wenn ihr in letzter Zeit ein bisschen weniger von uns gehört habt, liegt das vorallem daran, dass wir Hals über Kopf in den Vorbereitungen für unseren ersten Aufbaukongress gesteckt haben. Wie bei vielen unserer Veranstaltungen angekündigt, führen wir gerade vom 3.-6. Oktober den ersten richtigen Kongress für alle unsere Mitglieder durch.

Bis zur offiziellen Föderationsgründung haben wir noch eine ordentliche Wegstrecke vor uns, wir sind aber zuversichtlich dieses Ziel bis Anfang nächsten Jahres zu erreichen.

Im Moment klären und erweitern wir unsere inhaltlichen sowie strukturellen Grundsätze. Die monatelange Vorarbeit dazu hat sich in einem 90-seitigen Kongressreader niedergeschlagen, der die Basis unserer Versammlung darstellt.

Also – voran in Richtung freiheitlicher Kommunismus!

Das ist erst der Anfang: Eindrücke vom Klimastreik am 20. September

Trier

»I hear the voice of my great grand daughter saying: climate justice now!
People gonna rise like the water, we’ve got to change this system now!«

★Ⓐ★

Der Auftakt der globalen Klimastreikwoche war ein voller Erfolg. In über 150 Ländern haben gestern Millionen Menschen demonstriert. Auch im deutschsprachigen Raum hat die Klimagerechtigkeitsbewegung noch mal einen fetten Strich unter ihren Status als Massenbewegung gezogen. In über einem halben Tausend Städten haben weit über anderthalb Millionen Menschen gezeigt was sie von der derzeitigen, katastrophalen Klimapolitik halten: Nichts!

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FIGHT FOR FUTURE! Sauver la planète signifie: défaire, déposséder, vaincre le capital!

Le flyer pour l’auto-impression.

Le 20 septembre commence la grève globale pour le climat. L‘appel Fridays for Future s‘adresse cette fois-ci non ­ seulement aux ­scolaires mais également “ aux ­collègues, aux ­responsables, aux
patron·ne·s, aux parents, aux ­voisin·e·s, aux ­scientifiques, aux ­sportif·ve·s, aux ­demandeur·se·s ­d‘emploi, aux créateurs·rice·s, à ceux et celles en
formation, aux ­étudiant·e·s…“ On trouve désormais dans chaque ­secteur de la société une organisation “… for Future “ : la liste est longue.
Fridays for Future s‘est beaucoup diversifié – sans parler du ­mouvement énéral pour une justice climatique. Ce dernier se développe massivement g dans les pays germanophones et se construit à partir des expériences antérieures de luttes écologiques et sociales. De la Castor-Blockade à la
Ende Gelände, il n‘y a qu‘un pas. Le mouvement s‘empare peu à peu de secteurs de plus en plus ­importants de la société et ne saurait être plus varié. Des luttes anticapitalistes qui revendiquent une rupture radicale avec le système en place jusqu‘aux partis fantoches des Verts, tout le monde y prend dorénavant part.

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