Das Camp Moria, eine der größten europäischen Lager für Geflüchtete auf der griechischen Insel Lesbos, beherbergt aktuell rund 25.000 Menschen, obwohl es eigentlich nur für 3.000 ausgelegt ist.
Vor einigen Tagen wurde der erste Fall einer Corona-Infektion auf Lesbos bestätigt.
Nach aktuellen Informationsstand ist das Corona Virus (auch SARS cov-2 genannt) noch nicht im Lager angekommen. Viele Mediziner*innen des Vereins “Ärzte ohne Grenzen” warnen vor einer Ankunft des Virus im Camp. Eine rasante Ausbreitung ließe sich praktisch nicht verhindern. Viele der dort lebenden Menschen gehören zur vom Coronavirus stark betroffenen Risikogruppe.
Der Frauen* und Queers (Wortklärung unten) unserer Ortsgruppe Trier hat dieses Jahr als Teil eines Bündnisses einen Aktionstag zum Frauen*kampftag am 08. März veranstaltet.
Teil des Bündnisses waren u.a. das deutsch-kurdische Gesellschaftszentrum Sara, die Beratungstelle für Sexarbeiter*innen ARA e.V., das Multikulturelle Zentrum Trier e.V., das queer-feministische Frauenreferat der Uni Trier und die lokale Antifa.
Von 10 bis 18 Uhr fand ein buntes Programm auf dem Kornmarkt in Trier statt. Neben Redebeiträgen über sexualisierte Gewalt, Rechte von Sexarbeiter*innen, Geschlechts-Identifikation, Anarchafeminismus,“Women defend Rojava“ (deutsch: Frauen verteidigen Rojava) und Fluchterfahrungen als Frau*, gab es einen Poetry Slam/Offenes Mikro, wo über Menstruation, selbstbestimmte Sterilisation und die Arbeit im Handwerk als Frau* gesprochen wurde. Außerdem gab es Musik von lokalen Künstler*innen.
Zu feministischen Themen und Gruppen in Trier konnte mensch sich an verschiedenen Infoständen informieren. Das deutsch-kurdische Zentrum Sara, das Multikulturelle Zentrum Trier e.V., wir die Stella Nigra – anarchistisches Kollektiv – die Plattform Trier und die ARA waren mit jeweils einem Stand vertreten. Alle anderen Gruppen, die keine Kapazitäten hatten, einen eigenen Stand zu betreuen, haben ihr Infomaterial an einem allgemeinen Infostand ausgelegt. Zusätzlich zum Infostand der ARA hat eine Sexarbeiterin ihren Wohnwagen, in dem sie arbeitet mitgebracht und zur Schau gestellt. „Bericht vom Weltfrauen*tag 2020 in Trier | International Women’s Day 2020 in Trier | Die Plattform Trier“ weiterlesen
Frauen* und Queers (Worterklärung unten) der Geschichte werden im Unterricht, in Büchern und in Erzählungen außer acht gelassen, ihre Kämpfe und Überzeugungen nicht ausreichend in den Fokus gestellt, ihre Lebensgeschichten nicht erzählt.
Aufgrund der aktuellen Situation infolge des Corona-Virus haben sich die veranstaltenden Personen in Absprache mit uns gemeinsam entschlossen, den geplanten plattform-Vortrag am 18.3.2020 abzusagen.
Wir werden einen neuen Termin festlegen, wenn die Lage sich wieder verbessert hat.
Insgesamt beteiligten sich am 8.3.2020 in Berlin ca. 20000 Menschen an Demonstrationen zum Weltfrauen*kampftag!
Die Demonstration, von welcher wir Teil waren, startete am Leopoldplatz gegen ca. 14:30 und erreichte ihr Ziel am Alexanderplatz gute 2,5 Std. später. Viele unterschiedliche Blöcke beteiligten sich. Die dezidiert anarchistische (am auffälligsten die Genoss*innen der FAU) oder auch libertär kommunistischen Beteiligung war, sagen wir es freundlich, überschaubar. Das soll allerdings nicht die große Beteiligung und die in Teilen lautstarke und eindrucksvolle Demonstration schmälern.
Das Patriarchat sollte sich warm anziehen, der Kampf geht weiter, wie auch die „FLITANS“ auf Ihrer Demonstration von der Warschauer Straße aus startend deutlich auf die Straße trugen!