Die Europawahlen sind vorbei. Wie zu erwarten, sind die Rechten und extrem Rechten nahezu auf dem gesamten Kontinent gestärkt aus diesen Wahlen hervorgegangen.
„Aufstieg der Rechten? Den Widerstand organisieren!“ weiterlesen
Die Europawahlen sind vorbei. Wie zu erwarten, sind die Rechten und extrem Rechten nahezu auf dem gesamten Kontinent gestärkt aus diesen Wahlen hervorgegangen.
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Heute ist es soweit. Nach Wochen der umfassenden medialen Beschallung – mit Kundgebungen, Plakaten, TV-Spots und Social-Media-Postings – sollen wir unsere Stimme bei der Europawahl für eine der Parteien abgeben. Viele Menschen stellen sich die Frage, wen sie wählen sollen.
„Europawahl: Unsere Stimme für die soziale Revolution!“ weiterlesen
Heute vor einem Jahr hat der Krieg im Sudan begonnen. Es war der letzte Schritt der Eskalation nach zunehmenden Spannungen zwischen zwei militärischen Fraktionen und ihren Anführern, die um die Macht im Land ringen. 12 Monate später bekriegen sich die Soldaten der regulären Sudanesischen Streitkräfte und der “Rapid Support Forces”-Miliz (RSF) noch immer in weiten Teilen des Landes. Ein Waffenstillstand oder gar wirklicher Frieden ist nicht in Sicht.
Es ist ein Krieg, der mit jedem Tag, den er anhält, immer brutaler geführt wird und immer mehr Opfer fordert. In den Reihen der Soldaten, die für die Machtinteressen ihrer Anführer aufeinander gehetzt werden. Aber vor allem unter der sudanesischen Bevölkerung, die zwischen den Fronten der Kriegsparteien steht. Massaker, massenhafte sexualisierte Gewalt und Massenhinrichtungen sind Alltag und Zeugnisse der zunehmenden gesellschaftlichen Verrohung, die der Krieg verursacht. Weit über zehntausend Menschen sind bereits getötet worden, Millionen haben sich in andere Teile des Sudans oder über die Landesgrenzen geflüchtet. Doch auch wer es aus den direkten Kampfzonen herausschafft ist nicht sicher: Eine politisch herbeigeführte Hungerkatastrophe bedroht das Leben von Millionen Sudanes:innen.
Internationale Verstrickungen
Der Krieg im Sudan, ist kein innerstaatlicher Bürgerkrieg. Eine Vielzahl anderer Staaten ist tief in den Krieg verstrickt. Russland, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Lybien und andere unterstützen mit Finanzspritzen, Waffenlieferungen und eigenen Soldaten die Seite, von deren Sieg, sie sich einen Interessensvorteil erhoffen. Es geht um die sudanesischen Goldminen, um Zugriff auf Ölquellen und um den Einfluss in der Region.
Wenn der Krieg im Sudan überhaupt einmal in der bürgerlichen Presse hierzulande thematisiert wird, ist von dieser internationalen Komponente des Konflikts einiges zu lesen. Größtenteils verschwiegen wird dabei jedoch, dass auch Deutschland und die EU Teil dieses Kriegs sind. Denn ihr Migrationsregime haben sie auf Deals mit zahlreichen regionalen Machthaber:innen aufgebaut. Dazu gehörte auch der 2019 gestürzte sudanesische Diktator Bashir. Unter seiner Herrschaft rüstete die EU sudanesische Paramilitärs auf, die wenige Jahre vorher noch einen Genozid in Darfur verübt hatten. Unter dem harmlos klingenden Namen Rapid Support Forces sollten sie zukünftig die Grenze des Sudan “schützen”. Heute massakrieren die RSF einmal mehr die sudanesische Bevölkerung.
Für einen anderen Sudan
Wenn wir heute die internationalen Verstrickungen, die Verbrechen des Kriegs im Sudan und den Krieg, der selbst ein einziges Verbrechen ist, anprangern, dann tun wir das in dem Bewusstsein, dass ein anderer Sudan möglich ist. Die Entwicklungen, die dem Ausbruch des Kriegs vorausgingen zeigten das ganz deutlich. 2018 erhob sich die sudanesische Bevölkerung gegen ihre Unterdrückung, forderte grundlegende Veränderungen der Gesellschaft und fegte die jahrzehntelange Herrschaft Bashirs mit einer Revolution hinweg. Sie organisierte sich und kämpfte in Gewerkschaften, vor allem aber in rund 5000 Nachbarschaftskommitees im ganzen Land. Es sind diese Komitees, die auch heute, in diesen dunklen Stunden, zusammen mit internationalen solidarischen Strukturen und Sudanes:innen weltweit Unterstützung für Vertriebene und Verletzte vor Ort organisieren.
Widerstand und Organisierung von unten bleiben der Schlüssel für eine andere Gesellschaft. Nur sie können wirklichen Frieden schaffen und eine freie Gesellschaft im Sudan ohne Militärherrschaft, ethnische, religiöse und geschlechtliche Unterdrückung und kapitalistische Ausbeutung erkämpfen.
Was wir tun können
Wir sind nicht dazu verdammt, zuzusehen wie das Morden im Sudan weitergeht. Stattdessen können und müssen wir auf Grundlage einer internationalistischen Position…
… auf die Situation im Sudan aufmerksam machen.
… die Verstrickungen internationaler Akteur:innen, insbesondere des deutschen und EU-Imperialismus anprangern.
… praktische Solidarität mit Flüchtenden und lokalen Initiativen von unten zeigen.
Nieder mit dem Krieg!
Hoch mit der internationalen Solidarität!
In diesen Tagen vor 104 Jahren, im März 1920, stehen überall im Deutschen Reich die Betriebe still. Mit einem Generalstreik stellt sich die Arbeiter:innenklasse dem reaktionären Kapp-Lüttwitz-Putsch entgegen. Es ist der Auftakt für einen der größten Arbeiter:innenaufstände der deutschen Geschichte – die Märzrevolution im Ruhrgebiet.
„Vor 104 Jahren: Generalstreik gegen die Reaktion und Märzrevolution im Ruhrgebiet“ weiterlesen
Auf den Tag genau heute vor fünf Jahren, am 1. Januar 2019, verkündete eine Handvoll Anarchist:innen aus unterschiedlichen Städten Deutschlands, mit großen Worten die Gründung einer neuen politischen Organisation. Bereits einige Wochen zuvor hatten sie sich auf den Namen ihrer Initiative geeinigt. “Die Plattform – Anarchokommunistische Organisation” sollte sie heißen. Das Ziel, das die ausgaben, war so ambitioniert wie richtig: Die Schaffung einer revolutionären plattformistischen Organisation für den deutschsprachigen Raum.
Seitdem ist ein halbes Jahrzehnt ins Land gegangen. Die Plattform ist von einer Idee im Kopf einiger Einzelpersonen zu einer funktionierenden Organisation mit Gruppen in sechs Städten geworden. Zu einer wahrnehmbaren Stimme in der anarchistischen Bewegung unserer Region. Und zu einem Teil der Entwicklung dieser Bewegung hin zu einem neuen klassenkämpferischen und revolutionären Profil. Gleichzeitig waren die letzten fünf Jahre genauso auch von Fehlern, Problemen und Rückschlägen geprägt. In einigen Wochen werden wir in einem längeren Text eine Bilanz der ersten fünf Jahre ziehen, Erfolge und Niederlagen ausführlich betrachten und einen Ausblick auf die kommende Entwicklung unserer Organisation geben.
Heute jedoch verbleibt uns nur zu sagen: Es war vor fünf Jahren alles andere als klar, welchen Weg diese Organisation nehmen würde. Umso mehr sind wir froh darüber, wo wir heute stehen. Wir haben uns auf den Weg gemacht und haben große Schritte im Organisationsaufbau hinter uns gebracht. Wir werden unserem Weg treu bleiben und weiterhin stets fragend auf ihm voranschreiten!
Die Plattform lebt und wächst! – Auf die nächsten fünf Jahre!
Voran zum freiheitlichen Kommunismus! – Hoch mit denen, die kämpfen!