Berliner Mietendeckel gekippt – Der Staat dient dem Kapital, nicht uns!

Foto: Georg Wendt/dpa
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat heute den Mietendeckel für Berlin gekippt, der seit Anfang 2020 in Kraft war und von der Rot-Rot-Grünen Landesregierung beschlossen worden war. Geklagt gegen diese Entscheidung hatten die CDU und FDP. In der Begründung des Urteils hieß es, dass Berlin als Land keine Befugnis für solche Gesetzeseingriffe hätte, da das Mietrecht Sache des Bundes sei.
Unabhängig von einer juristischen Bewertung, die wir nicht vornehmen können, wollen wir festhalten, wie untragbar diese Entscheidung ist – nicht zuletzt wegen der ohnehin existenzbedrohenden Corona-Situation. Für uns zeigt sich auch einmal mehr, dass konkrete Verbesserungen für die lohnabhängige Klasse zwar kurzfristig auch auf parlamentarischem Wege errungen werden können, ohne eine kämpferische und gut organisierte Massenbewegung jedoch schnell wieder abgebaut werden. Unsere Solidarität gilt in erster Linie den Menschen, deren Lebensgrundlage durch nun möglicherweise anstehende Rückzahlungen bedroht ist und unsere Verachtung dem gesamten privatwirtschaftlichen Immobiliensektor.
Zwar sind Volksbegehren wie die “Deutsche Wohnen enteignen!”-Kampagne oder parlamentarische Bemühungen um einen bundesweiten Mietendeckel oder zumindest eine Eingrenzung von Immobilienspekulation angemessene Mittel, um die dringlichsten Nöte abzumildern, allerdings wird eine dauerhafte und nachhaltige Lösung der Problematiken nur möglich, wenn das Privateigentum von Wohnraum angetastet wird. Deshalb fordern wir die Kollektivierung von Wohnraum und Überführung in den gemeinschaftlichen Besitz der Menschen, die ihn nutzen!
Deshalb: Organisiert euch und legt euch mit euren Vermieter*innen an! Die Häuser denen, die drin wohnen!

Faschistische Angriffe in Lyon: Grenzenlose Solidarität

Am vergangenen Samstag haben etwa 50 bewaffnete Faschisten das anarchistische Buch- und Kulturzentrum “La Plume Noire” angegriffen, das von der lokalen Sektion der Union Communiste Libertaire im französischen Lyon betrieben wird.

Die Faschisten zerstörten am helllichten Tag Teile der Ladenfenster und zogen danach weiter. Videos zeigen, wie sie sich mit lauten Rufen die Straße nehmen.

Dieser Angriff kommt nicht von ungefähr: Lyon ist seit Jahren ein Hotspot der faschistischen Bewegung in Frankreich, immer wieder wurden Genoss*innen und andere Antifaschist*innen Opfer von Angriffen.

Als Anarchist*innen aus aller Welt sagen wir: Schluss damit! Solidarität mit den Betroffenen! Solidarität mit unseren Genoss*innen! Die faschistischen Angriffe vereint zurückschlagen!

Mittlerweile gibt es eine Spendenkampagne, um das Zentrum zu reparieren.

Auch wir rufen dazu auf, für die Genoss*innen zu spenden. Grenzenlose Solidarität in die Praxis umsetzen!

4. Kongress der anarchakommunistischen Plattform

Nachdem wir gestern bereits die freudige Nachricht von der Gründung unserer neuen Lokalgruppe in Leipzig verkünden durften, gibt es aus unserer Organisation heute gleich das nächste erfreuliche Update: In den vergangenen zwei Tagen, dem 20. und 21. März, sind wir, die anarchakommunistische Plattform zu unserem nun schon vierten Föderationskongress zusammengetreten.

„4. Kongress der anarchakommunistischen Plattform“ weiterlesen

Morgen gemeinsam auf die Straße – Klimagerechtigkeit geht nur ohne Kapitalismus und Staat!

Morgen, am 19. März, werden in vielen verschiedenen Städten und Dörfern Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen anlässlich des von Fridays For Future ausgerufenen Globalen Klimastreiks stattfinden. Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich an den diversen Aktionen und Mobilisierungen zu beteiligen und dort hör- und sichtbar Stimmung zu machen für echte Klimagerechtigkeit und ökologische Alternativen zu Staat und Kapitalismus.
Denn eines ist klar: Bloße Appelle an die Herrschenden, uns nicht länger leere Versprechen zu machen, werden die Klimakrise nicht lösen. Was es braucht ist breite Selbstorganisierung und den entschlossenen Kampf für eine lebenswerte Zukunft. Also lasst uns gemeinsam Stimmung machen für eine revolutionäre, (klassen)kämpferische Klimabewegung!

Ihr findet alle Daten zu geplanten Mobilisierungen hier.
Außerdem haben wir euch hier einen längeren Text von unserem Komitee Klimakämpfe verlinkt, in dem sie erklären, warum Appelle an die Herrschenden keine Lösung bringen, der Weg in die Parlamente ein Holzweg ist und wie eine andere Klimabewegung aussehen kann. Ach ja, falls ihr noch kein Plakat für morgen habt, hier wäre noch eins von uns zum Runterladen und Selbstausdrucken.

In diesem Sinne: Wir sehen uns auf der Straße!