Schweiz: 100.000 Menschen beim Frauenstreik am 14 Juni!
In Deutschland gibt es seit Jahren Bestrebungen, den 8. März als feministischen Streiktag zu verankern und schon jetzt gelingt es regelmäßig, am 8. März hierzulande mehrere Zehntausend Menschen, in erster Linie Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender-Personen, zu mobilisieren. Auf der anderen Seite der deutsch-schweizerischen Grenzen ist man dagegen schon um einiges weiter. In der Schweiz begann mit dem Jahr 1991 die Tradition großer feministischer Streiks, bei denen seit jeher das Thema der geschlechterbedingten Lohnungleichheit eine wichtige Rolle spielten. Im Laufe der letzten 30 Jahre gelang es immer wieder, auch in der relativ kleinen Schweiz Massenmobilisierungen durchzuführen. Noch 2019 gingen circa eine halbe Millionen Menschen auf die Straße. Auch wenn es vorgestern, am 14. Juni, “nur” 100.000 waren, die sich in den unterschiedlichen Kantonen des Landes versammelten, stellt die feministische Bewegung der Schweiz wieder einmal ihren Massencharakter und ihre Kontinuität unter Beweis. Für uns gilt: Wir müssen noch mehr den Blick über die Nationalstaatsgrenzen wagen, um voneinander zu lernen und die feministischen Kämpfe hier vor Ort zu stärken – auch abseits der “großen” Streiktage. Für den Aufbau einer (anarcha-)feministischen und kämpferischen Massenbewegung!