Kolonialherrschaft, Militärdiktaturen, Umstürze – wie viele andere Länder Afrikas hat auch der Sudan eine lange Geschichte von Ausbeutung und Unterdrückung. Doch im Jahr 2018 schlugen die Menschen im Sudan aus eigener Kraft ein neues Kapitel auf. Sie formierten eine beeindruckende Widerstandsbewegung, die sich gegen das alte Militärregime erhob. Viele Menschen setzten ihre Hoffnung auf eine Revolution von unten. Graswurzelbewegungen und Nachbarschaftsinitiativen sollten Vorbilder sein für eine solidarische und demokratisch organisierte sudanesische Gesellschaft. Dann kam das Jahr 2023 und mit ihm der Krieg. Seitdem befinden sich die fortschrittlichen und revolutionären Kräfte des Landes in der Zange zwischen vor allem zwei reaktionären militärischen Fraktionen. Tag für Tag spitzt sich die humanitäre Katastrophe weiter zu.
Trotzdem wird über den Sudan in Politik, Medien und Gesellschaft kaum gesprochen. Deshalb laden wir zu einer Infoveranstaltung am 25.10. im Cafe Noir in Karlsruhe ein. Mit einem Vortrag schauen wir auf die geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründe der aktuellen Ereignisse. Außerdem geben wir einen Einblick in die Arbeit der revolutionären Widerstandsbewegung.
Die Veranstaltung findet wie andere im Bundesgebiet im Rahmen der Solidaritätskampagne für sudanesische Anarchist:innen statt. Sie sind wie unzählige andere Menschen gezwungen, aus dem Sudan zu fliehen. Um sie zu unterstützen, werden wir an diesem Abend Spenden sammeln.
Also kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!