Am 25. und 26. Mai hat in Dortmund der zehnte Föderationskongress der anarchakommunistischen Plattform stattgefunden. Der Kongress tagte somit bereits zum dritten Mal in Dortmund, wo sich unsere Föderation vor fünf Jahren das erste Mal zusammenfand.
Schwerpunkte der beiden Kongresstage waren die Diskussion und Erarbeitung unseres Programms sowie eines bis zu dessen Fertigstellung nutzbaren Zwischenstandpapiers, unserer allgemeinen Strategie, eine Vertiefung theoretischer Grundlagen sowie die Rolle und Bedeutung antipatriarchaler Arbeit. Neben einem Austausch über die aktuelle Praxis in den sozialen Kämpfen vor Ort ging es zudem auch um die Struktur der Lokalgruppen vor dem Hintergrund wachsender Gruppengrößen und unterschiedlicher lokaler Bedingungen.
Bereits am Vorabend des ersten Kongresstages reisten die Mitglieder und Deligierten unserer Lokalgruppen an, um langjährige Genoss:innen wiederzusehen, neue Gesichter kennenzulernen und den Kongressort zu erkunden. Nach einem gemeinsamen Frühstück begann am Samstag der inhaltliche Teil des Kongresses mit einer Begrüßung sowie einem Grußwort unserer Schwesterorganisation in Rojava Tekoşîna Anarşist. Internationalismus ist nicht nur zentraler Teil unserer Arbeit und Perspektive, der Austausch und die inspirierenden Worte von Genoss:innen weltweit geben uns auch immer aufs Neue Kraft und Zuversicht.
In mehreren Slots tauschten sich die Deligierten der Lokalgruppen anschließend zu verschiedensten föderativen Themen aus und legten die Positionen ihrer Lokalgruppe dar. Neben dem Programm unserer Föderation ging es um die Vereinheitlichung von Sicherheitsstandards und die Bedeutung von Care-Arbeit für unsere Praxis. Auch eine Vernetzung der FLINTA*-Genoss:innen unserer Föderation fand wie jedes Jahr statt, während die cis-männlichen Genossen sich über die lokalen Strukturen organisierter Männlichkeitskritik austauschten. Mit einem lockeren Abendprogramm und Zusammensitzen in gemütlicher Runde endete der erste Kongresstag.
Der Sonntag war gefüllt mit Diskussionen um unsere theoretische Grundlage, eine gemeinsame strategische Ausrichtung sowie die Einmischungspraxis und Lokalgruppenstruktur vor Ort. Der Austausch war konstruktiv und bereichernd, sodass wir mit guten Ergebnissen in unsere lokale und föderative Arbeit gehen können.
Wir blicken zurück auf ein anstrengendes und schönes Kongresswochenende. Neben dem wichtigen strategischen, inhaltlichen und strukturellen Austausch gibt das Zusammenkommen von Genoss:innen aus ganz Deutschland auch Kraft und Hoffnung. Für unsere alltägliche Arbeit und für die Perspektive einer organisierten anarchistischen Kraft, die die Selbstorganisation der Ausgebeuteten und Unterdrückten und den Aufbau von Gegenmacht vorantreibt. Wenn du Teil dieses Wegs, Teil einer überregionalen, klassenkämpferischen anarchistischen Föderation werden möchtest, dann schließ dich uns an!
Es lebe die anarchakommunistische Föderation!
Es lebe die Plattform!
Gemeinsam voran zum freiheitlichen Kommunismus!