Am 17. Februar hat in Köln eine Großdemonstration der kurdischen Freiheitsbewegung für die Befreiung Abdullah Öcalans stattgefunden. Mehrere zehntausend Menschen aus ganz Westeuropa nahmen daran teil. Plattform-Genoss:innen aus NRW beteiligten sich zusammen mit Genoss:innen unserer französischen Schwesterorganisation Union communiste libertaire und anderen Anarchist:innen am internationalistischen Block.
Nach einer Auftaktkundgebung an der Deutzer Werft zog die Demonstration unter einem Meer aus weißen Fahnen mit Öcalans Konterfei auf die Severinsbrücke, die unter dem Gewicht der vielen tausend Menschen in Schwingung geriet. Über das linke Rheinufer und die Deutzer Brücke ging es dann wieder zurück zur Deutzer Werft, wo bis in den Nachmittag hinein ein breites Programm aus Reden und kulturellen Beiträgen stattfand.
Getrübt wurde der Tag nur durch die Schikane der Behörden, die früh versucht hatten, mit Auflagen den Veranstalter:innen das Leben schwer zu machen. So wollten sie beispielsweise den Verkauf von Essen und Trinken unterbinden. Am Tag selbst machte die Polizei NRW ihrem Ruf als Schlägertruppe des deutschen und türkischen Staates dann alle Ehre. Mehrfach stürmten sie in die Demonstration, um Leute herauszuzerren, die angeblich willkürlich verbotene Slogans gerufen hatten.
Die anhaltende Unterdrückung der kurdischen Freiheitsbewegung durch den deutschen Staat zeigt, wie notwendig es ist, dass wir als Internationalist:innen weiter in Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung stehen. Sie ist ein Bündnispartner für uns Anarchist:innen – egal ob wir wie in Rojava Seite an Seite mit ihr kämpfen oder wie hier in Europa Arm in Arm dem deutschen oder französischen Staat gegenüberstehen. Unsere gemeinsame Perspektive lautet: Für die Befreiung der Frau und nieder mit dem Patriarchat, für demokratische Selbstverwaltung auf allen Ebenen der Gesellschaft, für eine ökologische Perspektive gegen die kapitalistische Umweltzerstörung.
Freiheit für Öcalan und alle Gefangenen der kurdischen Freiheitsbewegung!
Solidarität mit Kurdistan!
Es lebe der Internationalismus!