- Die Bundesregierung verkündet, dass in der Krise keine*r wegen Mietschulden seine Wohnung verlieren soll. Können wir das nicht auf Dauer beibehalten?
- Wegen der Kontaktbeschränkungen werden Obdachlose in den Parks schikaniert, die in Gruppen zusammensitzen. Warum dürfen sie nicht einfach in den Hotels einziehen, die jetzt wegen der Krise leer stehen?
- Wegen Corona wurden über Nacht ganze Wirtschaftszweige stillgelegt. Müsste da nicht auch die Energiewende zu schaffen sein?
- Während des Lockdowns wurde unsere Gesellschaft von einem Bruchteil der Beschäftigten am Laufen gehalten. Warum teilen wir nicht die notwendigen Tätigkeiten vernünftig untereinander auf und müssen alle weniger arbeiten?
- In Massachusetts fordern Arbeiter*innen von General Electric, statt Flugzeugmotoren Beatmungsgeräte herzustellen. In Marseille wandeln die Beschäftigten einer McDonald’s-Filiale ihren Arbeitsplatz eigenmächtig in eine kostenlose Essensausgabe für die Armen der Stadt um. Wann verlangen wir Kontrolle darüber, was wir wie herstellen?
- In Sizilien plündern Leute Supermärkte, weil sie kein Geld haben, um zu bezahlen. Warum gibt es eigentlich diese Schaufensterscheiben, die uns von den Dingen trennen, die wir brauchen?
Welche Folgen diese Krise haben wird, hängt von gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen und Kämpfen ab. Die Mächtigen werden versuchen, die Kosten der Notstandsmaßnahmen auf uns Lohnabhängige abzuwälzen. Erwarten wir keine Hilfe von Politiker*innen und Parteien! Nutzen wir die Ausnahmesituation, um auf der Arbeit, in der Nachbarschaft und im Freundeskreis über alltägliche Probleme und grundsätzliche gesellschaftliche Fragen zu diskutieren. Bilden wir solidarische Netzwerke, um uns gegenseitig zu unterstützen und gegen Angriffe auf unsere Lebensbedingungen und Freiheiten zur Wehr zu setzen. Lasst uns gemeinsam Gegenmacht von unten aufbauen, um die Kontrolle über unser Leben zurückzugewinnen!
…beantworten wir sie durch gemeinsame Diskussionen und Aktionen!