Der 1. Mai steht vor der Tür! Der 1. Mai, der Tag unserer Klasse, der Tag des Kampfs gegen die Lohnarbeit und das kapitalistische System der Ausbeutung. Die DGB-Gewerkschaften arbeiten weiter hartnäckig daran den noch vorhandenen kämpferischen Charakter des 1. Mai mit ihren übers Land verteilten Bratwurstständen und Latsch-Demos zu befrieden. Dennoch gibt es auch dieses Jahr in vielen Städten unzählige Initiativen und Bündnisse, die ein Gegengewicht bilden. Sie sind Teil des Prozesses endlich wieder eine ernstzunehmende Gegenmacht der Lohnabhängigen aufzubauen.
Der DGB tritt dieses Jahr unter der Losung “Europa. Jetzt aber richtig!” an. Womit sie sich im Kontext der Europawahlen einreiht in die Propagandaschlacht – ganz nach dem Motto: “Wir als vernünftige “Demokraten” gegen die (Rechts-)Populisten”. Aber wir sagen klar: Wir wollen weder ihr Europa der Staaten”gemeinschaft”, noch ein Europa der “Vaterländer”, wie es die Faschist*innen und Rechtspopulist*innen sich erträumen. Was wir anstreben kommt in der alten aber allzeit aktuellen Parole: “Proletarier aller Länder vereinigt euch!” zum Ausdruck. Vereinigt euch gegen die herrschende Klasse.
Bringen wir die Enteignung von unten – ohne Entschädigung – wieder in die Diskussion ein. Wie z.B. durch die “Deutsche Wohnen & Co enteignen” Kampagne in Ansätzen bereits geschehen. Greifen wir die Kämpfe für die Umwelt und die Zerstörung unser aller Lebensgrundlage auf – egal ob “Fridays for Future” oder gegen den Kohleabbau & für den Erhalt des Hambacher Forsts. Kämpfen wir für eine Gesellschaft ohne Gender-Normen und LGBTQ*-Diskriminierung. Greifen wir Kämpfe gegen den Rechtsruck und gegen faschistische Demonstrationen am 1. Mai auf. Erteilen wir jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenhass eine klare Absage. Greifen wir die Kämpfe gegen die voran schreitende autoritäre Formierung durch die neuen Polizeigesetze, Überwachung, Kontrolle und Aufstandsbekämpfungsvorbereitungen auf. Unterstützen wir Kämpfe gegen die türkische Diktatur und den IS. Machen wir den kurdischen Kampf zu unserem; unterstützen wir Rojava als Alternative im Nahen Osten.
Führen wir all dies zusammen um für unsere gemeinsamen Interessen einzustehen und das bestehende in Frage zu stellen. Nur wenn wir es schaffen die Grenzen, welche die Nationalstaaten zwischen uns ziehen, zu überwinden, ist eine grundsätzliche weltweite Veränderung denkbar. Der 1. Mai ist wie jedes Jahr eine gute Möglichkeit des Ausdrucks dessen, der Ausdruck eines weltweiten Kampfs um Befreiung!
Besonders herausheben wollen wir die folgenden Termine, an welchen wir selbst teilnehmen oder welche wir für generell für unterstützenswert halten (unvollständige Liste!):
- Dortmund: anarchistische Demonstration – Klassenkampf statt Wahlspektakel – ab 18 Uhr im Westpark mit anschließendem Straßenfest
- Hamburg: antiautoritäre Demonstration – Mach das mal anders, Selbstorganisation statt Lohnarbeit – ab 12.30 Uhr Herbert-Wehner-Platz (S Harburg Rathaus)
- Finsterwalde: Kundgebung – Heraus zum Revolutionären 1. Mai von der proletarischen Autonomie – ab 12 Uhr Marktplatz Finsterwalde
- Magdeburg: Demonstration zum 1. Mai – ab 14 Uhr Damaschkeplatz
- Dresden: anarchistische Demonstration // 12:00 Schlossplatz – anschließend gemütliches beisammensein mit Vorträgen und Picknick
- Berlin:
30.04.2019 – 17:00 – Leopoldplatz (Berlin-Wedding) – Organize-Demo / Antikapitalistische Walpurgisnacht im Wedding: “Unsere Häuser, unsere Kieze – Gegen die Stadt der Reichen!”
01.05.2019 – 09:30 – Hackescher Markt (Berlin-Mitte) – Sozialrevolutionärer Block in der DGB-Demo
01.05.2019 – 18:00 – Wismarplatz (Berlin-Friedrichshain) – “Revolutionärer 1. Mai 2019” - Stuttgart: Revolutionäre 1. Mai Demonstration: “Kapitalismus hat keine Zukunft – Protest. Widerstand. Revolution” – ab 11.30 Uhr Karlsplatz Stuttgart
- Bern: Heraus zum revolutionären 1. Mai in Bern – Kämpfe verbinden, Unterdrückung überwinden! – Demonstration ab 15:45 beim Rosengarten
- Wuppertal: Anarchosyndikalistische 1. Mai Kundgebung 13.00-14.00 Uhr auf dem Neumarkt
- Marburg: Revolutionärer 1. Mai mit Beteiligung der Freien Arbeiter*innen Union ab 13.00 Uhr Rudolphsplatz mit anschließendem Fest
- Bremen: Internationales Straßenfest am 1. Mai mit Beteiligung des Syndikalistischen Neustart von 11.00-17.00 Uhr, Buchtstraße 14/15
- Kaiserslautern: 1. Mai – Fest der Solidarität von der Freien Arbeiter*innen Union von 14.00-18.00 Uhr auf dem Musikerplatz
- Krefeld: anarchistische Beteiligung auf der DGB Demo – Um 10:45 Uhr Treffen an der Virchowstraße, ab 11 Uhr Demo mit anschließender Präsens auf dem DGB Fest
- Freiburg: Politisches und selbstorganisiertes Straßenfest im Grün – ab 14.30 Uhr – bis 22.00 Uhr
- Winterthur: Revolutionärer Block am 1. Mai – ein revolutionäres Klima schaffen! ab 9.30 Uhr Steinberggasse